Waldschnepfe gesichtet im Biotop am Stausee

George Preiswerk (Avifaspezialist der Region) hat uns gestern gemeldet, dass er westlich vom Teich des „Biotop am Stausee“ eine Waldschnepfe gesichtet hat. Was für eine tolle Beobachtung!

Die Waldschnepfe steht nähmlich auf der Roten Liste der gefährteten Vogelarten der Schweiz!

Die Waldschnepfe Scolopax rusticola (© ornitho.ch)
Die Waldschnepfe Scolopax rusticola (© ornitho.ch)

 

Hier ein kleiner Steckbrief zur Waldschnepfe (Scolopax rusticola):

Wichtigste Merkmale: Taubengrosser, braun und schwarz gezeichneter Vogel mit sehr langem Schnabel. Schwarze Querbänder auf dem Scheitel. Gefieder wirkt optisch wie Falllaub. Beide Geschlechter gleich gefärbt. Dämmerungsaktiv.

Grösse und Gewicht: 34 cm, 250–420 g

Ähnliche Arten: Bekassine, Zwergschnepfe und Doppelschnepfe: kleiner als Waldschnepfe, zudem in anderen Lebensräumen und nur auf dem Durchzug. Weibchen von Haselhuhn, Birkhuhn und Auerhuhn: Kürzerer Schnabel.

Brutort: Boden

Gelege: 1 Gelege à 4 Eier

Brutdauer: 22–23 Tage

Flugfähigkeit: nach 15–20 Tagen

Zugverhalten: Kurzstreckenzieher; Nachtzieher

Bestand in der Schweiz: 1130–1630 Brutpaare

Trend: Rückläufige Bestände in den Niederungen, gebietsweise auch in den mittleren Lagen.

Rote Liste Schweiz: Verletzlich

Nahrung
Stochert mit dem langen Schnabel im Boden nach Regenwürmern, Insekten und Spinnen. Kleiner Anteil an pflanzlicher Nahrung. Nahrungssuche auch im angrenzenden Offenland.

Verhalten
Versteckte Lebensweise. Dämmerungs- und nachtaktiv. Am ehesten können Balzflüge in der Dämmerung beobachtet werden (April–Juli).

Gefährdung
Die Gründe des Rückgangs sind unklar. In Diskussion sind unter anderem:

  • Lebensraumverlust durch Grundwasserabsenkungen und Entwässerung der Wälder
  • Störungen während der Brut (Freizeitaktivitäten und Waldarbeiten)
  • Bejagung in den Durchzugs- und Überwinterungsgebieten, vor allem in Südwesteuropa
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