Leserbrief von Fritz Raschdorf, Birsfelder Anzeiger (BA), 18. Dezember 09
Ich möchte mich nochmals zu Wort melden. Soweit ich die Diskussion zum Thema «Biotop am Stausee» überblicke, hat es keine «über Jahre erfolgten Angriffe» des jetzigen Referendumskomitees gegen die Kraftwerk Birsfelden AG gegeben.
Das Komitee ist erstmals 2009 zusammengetreten. Gegen den Ausbau des geplanten Verwaltungsgebäudes wurde nicht opponiert. Dagegen hat die Kraftwerk Birsfelden AG bisher nicht erklärt, warum mit dem Ausbau des Verwaltungsgebäudes das «Biotop am Stausee» verschwinden und durch einen Park ersetzt werden soll. Ich möchte festhalten, dass die Kraftwerkleitung 1980 mit der Bitte an die Gemeinde herangetreten ist, die Hege und Pflege des Areals 1550 zu übernehmen (siehe Protokoll Einwohnerratssitzung vom
22. Oktober 1980, Mitteilung des damaligen Gemeindepräsidenten Gino Cereghetti).
Nach der Beratung wurden der Quartierverein Sternenfeld und der Natur- und Vogelschutzverein Birsfelden beauftragt, eine naturnahe Grünfläche zu planen und einzurichten. Das Birsfelder Biotop (Biotop heisst Lebensraum) wurde 1983 realisiert. Dass die Betreuer des Biotops nach 26 langen Jahren der Wartung ihr Lebenswerk schützen wollen, sollte einleuchten. Ein Biotop dieser Art ist für den Einzelnen nur einmal im Leben zu schaffen. (Motto: Pflanze zu Lebzeiten einen Baum.) Das Biotop sollte ein Geschenk für alle Birsfelder und ein wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna bleiben. Die Kraftwerkleitung bleibt gefordert. Sie darf nicht vergessen, dass sie mit dem Bau des Kraftwerks aus der Natur (Wasserkraft) einen grossen Gewinn erzielt. Die Leitung steht in einer Bringschuld und wäre gut beraten, das Biotop zu erhalten. Für die Kraftwerksbetreiber entstünden keine Nachteile.
Fritz Raschdorf, Mitbegründer des «Biotop am Stausee»
Reaktion auf den Leserbrief «Fast alle haben dank dem Ja gewonnen» von Karl Weisskopf im BA Nr. 49, Freitag, 04. Dezember 09
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