Park gegen Naturoase

Leserbrief von Fritz Raschdorf, Birsfelder Anzeiger, 20. November 09

Biotop 1983 mit Weiher (© Fritz Raschdorf)

Biotop 1984 mit Teich (© Fritz Raschdorf)

Ich erinnere mich an das Jahr 1983. Damals haben Birsfelder Bürger das „Biotop am Stausee“ auf dem Areal 1550 geplant. Die Initianten wollten für die Natur etwas Gutes tun und den Birsfeldern etwas Besonderes schenken. Nach einer zuvor erfolgten Abstimmung in der Gemeinde Birsfelden konnte das Vorhaben einer Naturoase verwirklicht werden. Die damalige Leitung des Kraftwerks Birsfelden war damit einverstanden. Die Gemeinde liess Baumaschinen auffahren und motivierte Birsfelder und Birsfelderinnen vom Quartierverein und Vogelschutz verlegten eine 600 m2 grosse Teichfolie und pflanzten etwa 300 Sträucher. Gleichzeitig wurde eine Blumenwiese eingesät. Die zurückgeholte Natur auf einem vorgängigen Maisfeld wird seit 1984 vom damals gegründeten Natur- und Vogelschutzverein Birsfelden (NVVB) gehegt und gepflegt. Dieser Verein engagiert sich bis heute und hat mit unzähligen Arbeitsstunden viel Herzblut in das ganze Areal gesteckt. Ein fertiges Biotop, bestehend aus 300 m Hecke, einer bunten Wiese und, darin eingebettet, einem Teich, ist entstanden.

Erste Schleuse (© Fritz Raschdorf)

Erste Schleuse 1975 (© Fritz Raschdorf)

Nun will die Kraftwerksleitung im Zuge der Umstruktuierung des Verwaltungsgebäudes dem Biotop ein Ende setzen und es in einen Park umwandeln. Das soll einer verstehen. Wo ist der Gewinn? Tatsache ist, dass das Biotop mit den Wegen und den Bänken und dem Teich von vielen gern besucht wird und die kleine Naturoase in der Nähe von Wohnhäusern Freude bereitet. Hier sollte Einsicht einkehren. Helfen Sie in Ihrem Interesse mit, das Biotop zu erhalten und lehnen Sie den Beschluss der Gemeindeversammlung vom 22.Juni 2009 betreffend Mutation Zonenregelement Siedlung, Ergänzung zum Artikel 47, ab.

Fritz Raschdorf, Mitinitiant des Biotops am Stausee

Alle Bilder in diesem Artikel sind auch von Fritz Raschdorf

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